🦠 Cyanobakterien im Meerwasseraquarium – so wirst du die rote Plage endgültig los!

🧪 Was sind Cyanobakterien überhaupt?

Fast jeder Meerwasseraquarianer hat sie irgendwann: schleimige, rötlich-braune Beläge, die sich wie ein Teppich über Sand, Steine oder Korallen legen. 😖 Oft werden sie für Algen gehalten – doch in Wahrheit sind es Cyanobakterien, also uralte Mikroorganismen, die sowohl Bakterien- als auch Algeneigenschaften haben.

👉 Kurz gesagt: Cyanos sind keine echten Algen, sondern Bakterien, die Photosynthese betreiben – und sie können deinem Aquarium schnell das Leben schwer machen.


🔎 So erkennst du Cyanobakterien sicher

Cyanobakterien sind leicht zu erkennen, wenn du weißt, worauf du achten musst:

  • 🌱 Farbe: rötlich, braun, manchmal sogar grünlich oder schwarz

  • 🫧 Textur: schleimig, glitschig, oft leicht ablösbar

  • 🫧 Ort: meist auf Sand, Steinen oder an der Strömungskante

  • 💨 Blasenbildung: kleine Sauerstoffbläschen an der Oberfläche

💡 Wenn du beim Wasserwechsel einen schleimigen Film abziehen kannst, hast du es sehr wahrscheinlich mit Cyanos zu tun.


🧬 Ursachen – warum Cyanobakterien entstehen

Cyanos entstehen nicht zufällig – sie sind ein Zeichen für ein Ungleichgewicht. Häufige Auslöser sind:

  • 🍽️ Nährstoffungleichgewicht (zu wenig Nitrat oder Phosphat)

  • 💨 Schwache Strömung und „tote Zonen“

  • 💡 Zu starkes oder falsches Licht

  • 🐟 Überfütterung und zu viele organische Abfälle

  • 🧪 Zu wenig Konkurrenz durch andere Mikroorganismen


🧹 Schritt-für-Schritt: Cyanobakterien natürlich bekämpfen

1. 🪸 Manuelles Entfernen – der erste Schritt

  • Sauge die schleimigen Beläge mit einem Schlauch oder einer Pipette ab.

  • Wiederhole diesen Schritt regelmäßig, um den Befall zu schwächen.

👉 Tipp: Niemals einfach „durchrühren“, sonst verteilen sich die Bakterien im gesamten Becken.


2. 🌬️ Strömung optimieren

  • Cyanos lieben Bereiche mit geringer Strömung.

  • Platziere deine Pumpen so, dass überall leichte Wasserbewegung herrscht.


3. 🧪 Nährstoffwerte ausbalancieren

Halte deine Werte im optimalen Bereich:

  • Nitrat: 2–10 mg/l

  • Phosphat: 0,02–0,08 mg/l

Zu niedrige Werte fördern Cyanos – hier kann eine gezielte Nährstoffzugabe helfen.


🐌 4. Natürliche Cyanofresser einsetzen (effektiv & dauerhaft)

Eine der effektivsten und nachhaltigsten Methoden ist der Einsatz von Cyanofressern – also kleinen Helfern, die diese Beläge gezielt fressen und dein Aquarium dauerhaft sauber halten.

✅ Typische Cyanofresser sind z. B.:

  • Schneckenarten, die schleimige Beläge abweiden

  • Garnelen und Einsiedlerkrebse, die feine Biofilme entfernen

  • Spezielle Reinigungscrews, die Oberflächen permanent sauber halten

👉 In unserem Shop findest du dazu praktische Komplett-Sets mit Cyanofressern, die optimal aufeinander abgestimmt sind. Damit kannst du dein Becken schnell wieder ins Gleichgewicht bringen – ohne Chemie und mit 100 % natürlicher Unterstützung.


5. 🪵 Konkurrenz aufbauen

  • Makroalgen im Technikbecken helfen, überschüssige Nährstoffe aufzunehmen.

  • Bakterienpräparate stärken die natürliche Mikrofauna und verdrängen Cyanos langfristig.


6. ☀️ Beleuchtung überprüfen

  • Tausche alte Leuchtmittel aus und reduziere die Beleuchtungsdauer.

  • Eine kurze Lichtpause (1–2 Tage) kann Cyanos stark ausbremsen.


🚫 Was du vermeiden solltest

❌ Chemie als erste Maßnahme – sie bekämpft nur Symptome.
❌ Zu viele Änderungen gleichzeitig – lieber Schritt für Schritt.
❌ Nährstoffe auf 0 setzen – das verschlimmert das Problem oft.


🧠 Prävention: So bleiben Cyanobakterien dauerhaft weg

  • 💧 Regelmäßige Wasserwechsel durchführen

  • 🍤 Fütterung reduzieren und gezielter gestalten

  • 🌬️ Strömung regelmäßig anpassen

  • 🪸 Konkurrenz durch Makroalgen und Bakterien aufbauen

  • 🐌 Reinigungsteams mit Cyanofressern dauerhaft im Becken halten


✅ Fazit: Geduld + natürliche Helfer = sauberes Aquarium

Cyanobakterien sind ein lästiges, aber lösbares Problem. Mit einer Kombination aus besseren Bedingungen, gezielter Pflege und natürlichen Cyanofressern wirst du sie dauerhaft los – ganz ohne Chemie und Stress. 🌊


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